WITTGENSTEINGRÜNDE

WIENER BLICKWINKEL
Gedanken zum Foto

Der erste Blick auf das Bild offenbart eine stille, fast entrückte Szenerie: Zwischen hohen Bäumen, deren kahle Äste wie fein gezeichnete Linien in den blauen Himmel ragen, schimmern moderne, kantige Gebäude hervor – weiß, klar, beinahe schwebend. Es ist ein Ort, an dem Architektur und Natur sich tastend begegnen. Die goldenen Reste des Herbstlaubs zeugen vom Vergehen der Zeit, während die immergrünen Kiefern unbeirrbar Wache halten. Hier, wo sich heute neue Formen ins Gelände schmiegen, stand einst die Sommervilla Wittgenstein – ein Ort des Rückzugs und des Denkens, verloren und doch spürbar in der Atmosphäre. Zwischen Zweigen und Lichtreflexen liegt etwas Geheimnisvolles in der Luft – als ob die Vergangenheit noch leise flüstert.