© 2025 Klemens Dietl-Zeiner / Wiener Blickwinkel
Zwischen Himmel und Schienen, spannt sich ein Netz aus Stahlgedanken — ein Wirrwarr, das flüstert in elektrischen Adern, über den Schwarzenbergplatz, wo Geschichte auf Gegenwart reitet. Die Statue, still in ewigem Marsch, blickt durch das Chaos der Leitungslinien, wie Adern, die Wien mit Herzschlägen speisen. Dort, wo Draht den Himmel durchzieht, atmet die Stadt in Zuckungen des Taktverkehrs. Ein Strom aus Zeit, unterbrochen von Glocken, Rädern, und dem fernen Klang der Stephanskuppel, verhüllt im Schleier des Nebels, als wollte sie träumen – nicht gesehen werden. Die Engel der Moderne schweben an Seilen, hoch über Köpfen, Gedanken, Gedichten. Ein Funkenflug aus Alltag und Ahnung, im Dunst der frühen Stunden, wo alles zugleich beginnt und endet. Und unter diesem Drahtgewölbe, fließt Wien – wie eine Melodie auf Spannung gesungen, unaufhörlich, leise, elektrisch schön.
Hersteller: SAMSUNG
Modell: SM-G973F
Aufgenommen am: 2020:01:03 11:16:23
Blende: f/240
Belichtungszeit: 1/650 Sek.
ISO: 50